Einladung zum Studientag am Samstag, 25. Januar 2020, 10.00 Uhr – 14.30 Uhr,
Hospital z. hl. Geist Hochhaus Lange Strasse 2 in 60311 Frankfurt
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
hiermit laden wir herzlich ein zu unserem nächsten Studientag, der uns wieder Gelegenheit bieten soll, uns mit den interessanten medizinischen, philosophischen und kulturellen Hintergründen Chinas und deren Bedeutung für die Gegenwart auseinanderzusetzen.
Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele Mitglieder der Akademie, aber auch Gäste an der Veranstaltung teilnehmen möchten. Vielleicht können Sie eine Rückmeldung an die obige email geben, wenn Sie kommen werden.
Mit herzlichem Gruß
W. Merkle
Programm
10.00 -10.15 Uhr | Begrüßung Dr. med. W. Merkle Frankfurt |
10.15 – 11.15 Uhr | Die Chinesische Familie im Spiegel einer sich radikal verändernden Gesellschaft, Gedanken und Erfahrungen Dipl. Psych. Margarete Haaß-Wiesegart |
11-15 – 11.45 Uhr | Diskussion |
11.45 – 13.15 Uhr | Mittagspause |
13.15 – 14.15 Uhr | Disziplinierungs- und Zivilisierungsstaat China, die Logik und Funktionsweise des politischen Systems Prof. Dr. Thomas Heberer |
14.10 – 15.00 Uhr | Diskussion und Abschluss |
Zertifizierung bei der Ärztekammer Hessen beantragt:
Unkostenbeitrag für Nicht-Mitglieder der DCAP 10,- EURO
Präsident: Dr. W. Merkle
Ehren-Präsidenten und stellv. Präsidenten:
Dipl. Psych. Margarete Haass-Wiesegart, Hochensachsner Str.33, 69493 Hirschberg
Dr.med.habil.Dipl.-Soz.Alf Gerlach St. Avolder Str. 2-4, 66117 Saarbrücken
Hinweis zum Vortrag von Frau Haass-Wiesegart:
Seit dem letzten Jahrhundert hat sich China tiefgreifend verändert. Der Aufbruch in die Moderne begann. Dies spiegelt sich auch in den Familienbeziehungen und Strukturen wider. Mit der Gründung der Volksrepublik China wurden traditionell familiäre Aufgaben plötzlich vom Kollektiv übernommen. Die Re-Privatisierung, der gesellschaftliche, soziale und ökonomische Wandel und Aufschwung, die frühere Einkindpolitik, die neuen Gegebenheiten und Chancen erfordern von allen Familien, über Generationen hinweg, bis heute eine ungeheure Anpassungsleistung. Nicht alle Familien schaffen das. Der Wunsch nach Autonomie und Individualisierung findet oft Grenzen. Nach der Familiengründung entstehen alte Konstellationen unter neuen Vorzeichen, oft bei bleibender innerer Ambivalenz
Hinweis zum Vortrag von Prof Heberer:
„Die Nachrichten über China beunruhigen: Zunahme autoritärer Kontrollmechanismen, Unterdrückung der Uiguren in Xinjiang, irrationales Verhalten Pekings in Hongkong usw. usf. Die Sicherheitsstrategie der Trump Regierung bezeichnet China als „strategischen Rivalen, der bekämpft werden muss“. Auch die EU nennt China einen „systemischen Rivalen“, der BDI einen systemischen Wettbewerber“. In der Berichterstattung über China erreichen uns zugleich widersprüchliche Nachrichten im Hinblick auf die Entwicklung dieses Landes: Einerseits rasche wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung und Deutschlands größter Handelspartner, andererseits stärkere Kontrolle der Gesellschaft und entschiedeneres außenpolitisches Auftreten. Um das Verhalten und die Logik des chinesischen Staates besser verstehen und einordnen zu können, bedient sich Thomas Heberer des Konzeptes des ‚Entwicklungs- und Disziplinierungsstaates‘. Die innere Logik des Systems und seiner Führung, der Einfluss der politischen Kultur und Geschichte auf die Gegenwart, die Heterogenität Chinas, seine Entwicklungsziele, die Strategien zur Erreichung dieser Ziele und die damit verbundenen Probleme und Chancen werden analysiert und verdeutlicht. Am Ende steht die Frage, vor welchen gesellschaftlichen Herausforderungen das Land steht und ob Chinas Entwicklung ein „Modell“ und zugleich eine „systemische Herausforderung“ für Europa darstellt.“
Thomas Heberer ist Seniorprofessor für Politik und Gesellschaft Chinas an der Universität Duisburg-Essen. Er beschäftigt sich seit 50 Jahren mit China, hat viele Jahre in China gelebt und gearbeitet. Seit den frühen 1980er-Jahren führt er auf jährlicher Basis Feldforschung zu verschiedenen Themen und in verschiedenen Regionen durch. Er hat mehr als 50 Bücher und Hunderte von Aufsätzen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften und Buchpublikationen veröffentlicht. Er war Berater der Europäischen Kommission in Sachen China und hat Bundes- und Ministerpräsidenten beratend nach China begleitet. Zudem ist er Mitglied des Redaktionsausschusses zahlreicher internationaler Fachzeitschriften und Buchreihen. Er ist zugleich Ko-Direktor des Konfuzius-Instituts Metropole Ruhr an der Universität Duisburg-Essen.
Einladung zum Studientag am Samstag, 26. Januar 2019, 10.00 Uhr – 14.30 Uhr,
Sigmund-Freud-Institut Myliusstrasse 20 60323 Frankfurt
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
hiermit laden wir herzlich ein zu unserem nächsten Studientag, der uns wieder Gelegenheit bieten soll, uns mit den interessanten medizinischen, philosophischen und kulturellen Hintergründen Chinas und deren Bedeutung für die Gegenwart auseinanderzusetzen.
Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele Mitglieder der Akademie, aber auch Gäste an der Veranstaltung teilnehmen möchten. Vielleicht können Sie eine Rückmeldung an die obige email geben, wenn Sie kommen werden.
Mit herzlichem Gruß
W. Merkle
Programm
Ort: Sigmund-Freud-Institut Myliusstrasse 20 60323 Frankfurt
10.00 -10.15 Uhr | Begrüßung Dr. med. W. Merkle Frankfurt |
10.15 – 11.15 Uhr | Das Harmoniemodell religiöser Pluralität in China Prof. Joachim Gentz, Edinburgh |
11-15 – 11.45 Uhr | Diskussion |
11.45 – 13.00 Uhr | Mittagspause |
13.00 – 14.00 Uhr | Wechselseitige Wahrnehmung der Geschlechter in China: Die Gewalt kollektiver Phantasien, Dr. Alf Gerlach |
14.00 – 14.30 Uhr | Diskussion und Abschluss |
Hinweis zum Vortrag von Herrn Gentz:
China, vor allem das klassische China, wird heutzutage in westlichen Gesellschaften oft mit Harmonie assoziiert: Die Ausgewogenheit zwischen Yin und Yang, das Fließen der Ströme im Qigong, die Harmonie der Kräfte im Fengshui, das Dao als Prinzip einer natürlichen Harmonie kosmischer Kräfte. Auch den Konfuzianismus kennen wir vor allem als eine Philosophie der sozialen Harmonie. Seit 2005 propagiert auch die Kommunistische Partei Chinas das Ideal der „harmonischen Gesellschaft“ wieder: nicht als künftiges Ergebnis eines erfolgreich abgeschlossenen Klassenkampfes, sondern als besonderes Merkmal eines genuin chinesischen Weges in die sozialistische Marktwirtschaft. Schauen wir aber in die alten chinesischen Texte, stellt sich heraus, dass es dort kein einheitliches Konzept von Harmonie gibt, sondern eine Reihe von Schriftzeichen, die ganz unterschiedliche Arten von Relationen zwischen unterschiedlichen Bestandteilen eines Ganzen bezeichnen. Auch in den europäischen Diskursen über China taucht der Harmoniebegriff bis ins frühe 20. Jahrhundert nicht auf. Erst von den 1920er Jahren an wird, zuallererst in Europa, der Harmoniebegriff mit China assoziiert. Von dort her wird er dann allmählich auch in China übernommen, und er beginnt eine zentrale Rolle in der chinesischen Selbstbeschreibung zu spielen. Nach einer historischen und konzeptionellen Reflexion über den chinesischen Harmoniebegriff stellt der Vortrag am Ende die Frage, welche Rolle die Idee einer chinesischen Harmoniekultur in der Psychoanalyse spielen mag. Die poetischen Reflexionen des schottischen Psychologen Ronald D. Laing in seinem Buch Knoten liegen dem laienhaften Gedankenexperiment am Ende des Vortrags zugrunde, in dem eine mögliche Dynamik wechselseitiger Vorstellungen von Fremd- und Selbstzuschreibungen von Harmoniedispositionen, wie sie zwischen Patient und Therapeut in einer transkulturellen Analyse herrschen mag, zu beschreiben versucht wird.
Hinweis zum Vortrag von Herrn Gerlach:
Die Gleichstellung der Geschlechter ist offizielles chinesisches Staatsprogramm. Vorgeburtliche Diagnostik zur Feststellung des Geschlechts und gezielte Abtreibung weiblicher Föten sind aber trotz gesetzlichem Verbot weit verbreitet. Es findet sich eine deutliche Abweichung vom internationalen Durchschnitt bei der prozentualen Anzahl neugeborener Jungen zu Mädchen, die enorme soziale Probleme nach sich zieht. Es stellt sich aber auch die Frage, wie sich dieser soziologische Befund auf das Erleben von Männlichkeit, Weiblichkeit und Geschlechterverhältnis auswirkt.
A. Gerlach stellt hierzu Befunde aus Selbsterfahrungssitzungen mit chinesischen Psychotherapeuten und aus Supervisionen vor und verknüpft sie mit Überlegungen zum kulturellen Unbewussten in China.
Zertifizierung bei der Ärztekammer Baden-Württemberg beantragt
Unkostenbeitrag für Nicht-Mitglieder der DCAP 10,- EURO
Präsident: Dr. W. Merkle
Ehren-Präsidenten und stellv. Präsidenten:
Dipl. Psych. Margarete Haass-Wiesegart, Hochensachsner Str.33, 69493 Hirschberg
Dr.med.habil.Dipl.-Soz.Alf Gerlach St. Avolder Str. 2-4, 66117 Saarbrücken
Einladung zum Studientag am Samstag, 28. Januar 2017, 09.30 Uhr – 14.30 Uhr,
Sigmund-Freud-Institut Frankfurt, Myliusstraße 20
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
hiermit laden wir herzlich ein zu unserem nächsten Studientag, der uns wieder Gelegenheit bieten soll, uns mit den interessanten philosophischen und kulturellen Hintergründen Chinas und deren Bedeutung für die Gegenwart auseinanderzusetzen.
Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele Mitglieder der Akademie, aber auch Gäste, an der Veranstaltung teilnehmen könnten.
Bitte um eine kurze Rückmeldung per Mail.
Mit herzlichem Gruß
W. Merkle
Studientag der DCAP
Programm
Ort: SFI Hörsaal Frankfurt (Myliusstrasse 20)
9.30 – 11.00 Uhr | Versuch des Transfers der stationären Psychosomatischen Medizin nach China am Beispiel Wuhan (Senf), Shanghai (Merkle) und Chengdu (Hendrischke), Referenten: W. Senf (Essen) , W. Merkle (Frankfurt), A. Hendrischke (Aalen) |
11.00 – 11.30 Uhr | Diskussion |
11.30 – 13.00 Uhr | Mittagspause |
13.00 – 14.00 Uhr | Einführung in das chinesische Rechtswesen – Historisch-philosophische Voraussetzungen, Entwicklung bis heute und persönliche Erfahrungen, Prof. Dr. Ninon Colmeric |
14.00 – 14.30 Uhr | Diskussion |
14.30 Uhr | Ende der Veranstaltung |
Hinweis zu Vortrag von Frau Prof. Colmeric:
Colneric studierte Rechtswissenschaften in Tübingen, München und Genf. Während eines Forschungsaufenthalts 1974/75 lernte sie Bill Wedderburn kennen, einen Schüler von Otto Kahn-Freund. Für ihre Dissertation wurde ihr von der Universität München der Fakultätspreis verliehen. Danach war sie als Richterin am Arbeitsgericht Oldenburg tätig und habilitierte sich an der Universität Bremen mit der Venia legendi für die Fachgebiete Arbeitsrecht, Rechtssoziologie und Sozialrecht. 1989 wurde sie Präsidentin des Landesarbeitsgerichts Schleswig-Holstein, später Honorarprofessorin an der Universität Bremen für das Fachgebiet „Arbeitsrecht, unter besonderer Berücksichtigung des europäischen Arbeitsrechts“. Vom 15. Juli 2000 bis zum 6. Oktober 2006 wurde sie von der damaligen rot-grünen Bundesregierung zur Richterin am Europäischen Gerichtshof ausersehen. Sie war damit die erste deutsche Frau in dieser Einrichtung. Dann wurde sie Ko-Dekan der China-EU School of Law[3], einem Kooperationsprojekt zwischen europäischen Universitäten und der China University of Political Science and Law.
Zertifizierung bei der Ärztekammer Hessen beantragt.
Unkostenbeitrag für Nicht-Mitglieder der DCAP 10,- EURO
Vize-Präsidenten:
Dipl. Psych. Margarete Haass-Wiesegart, Hochensachsner Str.33, 69493 Hirschberg
Dr. med. Dipl.Soz. Alf Gerlach St. Avolder Str. 2-4, 66117 Saarbrücken
Dipl. Psych. Doris Biedermann Herzmoor 21, 22417 Hamburg